Philosophie
Die therapeutische Haltung stellt das Fundament einer jeden therapeutischen Intervention. Dabei gibt es nicht "die" therapeutische Haltung, sondern individuelle Ausprägungen. Aus meiner persönlichen und fachlichen Perspektive macht es Sinn, sich aktiv und intensiv mit der eigenen Haltung auseinanderzusetzen und diese klar zu kommunizieren. Sie bietet meinen Klient:innen die Möglichkeit einen wesentlichen Einblick in mein Handeln zu erhalten. Des Weiteren finde ich es wichtig kontinuierlich an meiner Haltung zu arbeiten und diese zu reflektieren. Daher nehme ich für mich und mein Handeln regelmäßig an einer Supervision teil.
In der folgenden Übersicht gehen die wesentlichen Elemente meiner therapeutischen Haltung hervor. Im Zentrum stehen die beiden Quellen mit der Ergotherapie und dem systemischen Ansatz. Um die Quellen herum angeordnet finden sich verschiedene Werte für die ich stehe. Unter der Grafik werden diese näher erläutert.

Quellen - therapeutische Haltung

Die Ergotherapie versteht die Betätigung als Grundbedürfnis des Menschen. Betätigungen sind dabei die Handlungen, die wir in unserem Alltag durchführen. Ob wir duschen, uns etwas zu Essen kochen, zur Arbeit gehen oder einem bestimmtem Hobby nachgehen, können diese Betätigungen für uns unterschiedliche Bedeutungen annehmen. Kommt es zu Beeinträchtigungen dieser bedeutungsvollen Betätigungen, stellt dies eine Indikation für die Ergotherapie dar. Betätigungen werden somit bedeutungsvoll, wenn diese irgendwelche körperlichen oder psychischen Bedürfnisse befriedigen und uns somit Lebensqualität bieten.

Als systemischer Coach liegt meinem Handeln und meiner Haltung der systemische Ansatz zugrunde. Die Systemtheorie beschreibt den Menschen im Zusammenhang von inneren und äußeren Systemen. So z.B. leben Menschen nicht isoliert für sich, sondern sind als soziale Wesen, Bestandteile von Systemen. Der Konstruktivismus geht davon aus, dass wir Menschen individuelle, bzw. subjektive Interpretationen der objektiven Welt erzeugen. Es geht dabei darum, dass die Wahrnehmungen jedes Menschen anders sind. Somit sind auch die Problemwahrnehmung, sowie die Lösungsfindung individuell zu betrachten. Dadurch kann ich nicht die Lösung für meine Klienten kennen, sondern diese liegt im Klienten selbst. Meine Arbeit liegt in der Begleitung und der Unterstützung durch Reflexionsprozesse.
Werte - therapeutische Haltung

Das humanistische Menschenbild stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Als ein bekannter Vertreter wurde Carl Rogers bekannt. Dieser beschrieb die therapeutische Beziehung, als freundliche Zugewandtheit und das Fehlen jedweden Zwangs oder persönlichen Drucks durch den Berater. Dadurch soll den Klient:innen der maximale Ausdruck von Gefühlen, Einstellungen und Problemen ermöglicht werden. Rogers versteht dabei das einfühlende Verstehen, die Echtheit (Kongruenz) und die emotionale positive Wertschätzung als zentrale Elemente für den therapeutischen Prozess. In der Anlehnung an das humanistische Menschenbild gehe ich davon aus, dass Menschen in der Lage sind, die Herausforderungen die ihnen begegnen zu bewältigen und daraus zu wachsen.

Durch meine akademischen Abschlüsse ist mir ein evidenzbasiertes Vorgehen wichtig. So beschäftige ich mich regelmäßig und aktiv mit Studien und Forschungen, im Bereich meines beruflichen Handelns. Dieses Wissen lasse ich in meine Arbeit und therapeutische Haltung einfließen.

Die positive Psychologie knüpft mit ihrer Sichtweise an die humanisitische Psychologie an. Sie konzentriert sich auf die positiven Aspekte des Menschseins, wie z.B. Optimismus, Vertrauen oder Ressourcen. Ähnlich wie die Salutogenese die Frage stellt, wie Menschen gesund bleiben, durchzieht die positive Psychologie, mit ihrer Betrachtungsweise das Denken und Handeln. So sehe ich Lösungs- und Ressourcenorientierung als wichtige Bestandteile meines Handelns.

Ich trete an Menschen mit Offenheit und Respekt heran. Darum spielen Wertungen in meinem Arbeiten keine Rolle. Aus konstruktivistischer Perspektive können subjektive Wahrnehmungen nicht im Sinne von richtig oder falsch bewertet werden.
Ich vertrete die Überzeugung, dass eine positive Wertschätzung und ein empathisches Miteinander eine Grundlage für die Entfaltung der eigenen Potentiale darstellt. Eine Atmosphäre die darauf ausgerichtet ist, den Menschen als Ganzes zu akzeptieren und wertzuschätzen, lässt die Möglichkeit der Entwicklung.
Logo

Mein Logo symbolisiert einen wichtigen Anteil meiner therapeutischen Haltung. Die beiden Farben, bzw. Linien repräsentieren zwei Menschen die für einen begrenzten Zeitraum zusammenkommen und ein Stück des Lebensweges, im Sinne der gemeinsamen Therapiezeit, beschreiten. Dabei findet eine Stärkung statt (im Logo von unten nach oben gesehen, von einer weniger satten Farbe zu einer starken Farbe). Die Stärkung wird durch das Löwensymbol repräsentiert.